In der Story über meinen Atelierbesuch beim Streetwear- und Schmucklabel ALMA FFM in Offenbach habe ich euch versprochen, dass es einen weiteren Teil zu bzw. mit ihrer Kleidung geben wird. Und tadaaa, hier ist er. Alma hat mir einige Teile aus ihrer aktuellen und brandneuen BRUTAL-Kollektion für ein Shooting zur Verfügung gestellt, und so ging es auf eine wunderbar stylische Modereise durch und hinter die Offenbacher Zollamt Studios.”
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Fair Fashion aus dem Rhein-Main-Gebiet
Für alle, die ALMA FFM noch nicht kennen und die erste Story verpasst haben: Das Label produziert faire Streetwear und veganen Schmuck made in Hessen. ALMA FFM für minimalistische Eleganz, ganz viel Musik und unkonventionelles Design. Ich bin ein großer Fan von diesen Sachen, es ist eines meiner liebsten Labels aus der Heimat. Um so toller, dass ich einen feshen Streetstyle mit ihren Sachen fotografieren konnte.
Doch brutal, wie ist diese Assoziation der neuesten Kollektion eigentlich zu verstehen? „Für meine Mode lasse ich mich von ganz unterschiedlichen Dingen inspirieren, darunter Kunst, Kultur und natürlich Alltägliches. Ich gehe mit offenen Augen durch die Gegend, und finde so spannende Dinge“, erzählt Alma über ihre Inspirationsquellen. Der offene Blick für die kleinen Dinge im Alltag war es auch, der sie auf die Idee für ihre BRUTAL-Kollektion gebracht hat.
Im Hinterhof bzw. auf dem Parkplatzgelände der Zollamt Studios in Offenbach, wo Alma ihr Atelier hat, leuchtet einem der Impuls direkt entgegen: Ein auf einer Hauswand fett aufgespraytes Graffiti mit dem Wort BRUTAL. Die schwarzen, leicht geschwungenen Buchstaben sind ein echter Hingucker. Und der besagte Ideengeber für die gleichnamige Kollektion von ALMA FFM. “Ich fand das Graffiti im wahrsten Sinne des Wortes brutal cool, und habe es direkt oben im Atelier visuell umgesetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen”, so Alma weiter.
Streetwear mit ein bisschen Glitter-Flitter
Ich war von Anfang an begeistert von den Sachen, angefangen von einer coolen dunkelgrauen Trainingsjacke. Deren Rückenansicht ist mit einem schicken, großflächigen BRUTAL-Schriftzug versehen, der von zauberhaften kleinen Glitzer-Partikeln umgeben ist. Das leuchtet und fällt direkt ins Auge. Der Clou aber ist eine kleine „03“, ganz versteckt zwischen den einzelnen Buchstaben. Sie sagt aus, das es sich bei dieser Jacke um das dritte Teil dieser Art handelt, welches von Alma produziert wurde. Das hat sonst kein anderer im Schrank hängen, ein Unikat deluxe. Mega, oder?
Vorne auf der linken Vorderseite findet sich eine entsprechende Stickerei mit dem Label „Alma Streetwear- und Schmuck“. Dezent und nicht zu protzig, das finde ich gut. Kombiniert habe ich die Jacke mit einer feshen Basecap aus Almas frührer Kollektion, die dank der Aufschrift „Super Duper“ ein wahres gute Laune Accessoires darstellt. Sie passt wunderbar zum Rest des Looks und noch besser zur Thematik Streetfashion. Und obwohl ich sonst eher weniger Caps trage, die werde ich sicher öfter auf dem Kopf haben. Das T-Shirt ist ebenfalls von ALMA FFM und schlicht in Weiß gehalten. Lediglich der feine Print “NO” bricht das Ganze etwas auf.
Die Kette und das schöne Armband sind ebenfalls aus Almas Schmuck-Kollektion. Die leuchtenden Gold- und Messingfarben ergänzen das Outfit ideal, oder? Schlicht, aber dennoch auffällig und urban. Genauso wie die Location in Offenbach.
Ein altes Zollamt in Offenbach
Die Zollamt Studios sind so etwas wie die Kreativschmiede der Stadt. In den Räumen des Projekts der Gemeinnützigen Baugesellschaft mbH Offenbach (GBO) und der Wirtschaftsförderung der Stadt Offenbach haben zahlreiche Designer, Fotografen, Künstler wie Musiker ihre Arbeitsräume. Dazu findet sich im Erdgeschoss eine Projekt-Galerie der Hochschule für Gestaltung (HfG) und vieles Kreative mehr.
Ich finde das Konzept des früheren Zollamts super, weil Menschen aus der Kreativwirtschaft hier eine wunderbare Möglichkeit finden, ihrer Arbeit nachgehen zu können. Die Mietpreise sind fair und variieren je nach Raumgröße, Infos dazu findet ihr auf der Webseite.
Ich gebe zu, es hat schon seinen Charme, wenn man wie ich durch das gesamte Gebäude springen darf, um schicke Fashion-Fotos zu machen. Treppe rauf und Treppe runter, in den Aufzug und raus auf den Parkplatz. Highlight war ein Einkaufswagen, der einfach mitten im Treppenhaus darauf wartete, mit mir Richtung bremsendes Treppengeländer zu sausen. Das war ein Spaß, wir ihr sehen könnt. Wer hat das auch schon einmal gemacht?
Doch auch der Innenhof der Zollamt Studios samt Parkplatz könnte kaum besser für ein Streetstyle-Shooting sein. Wunderbar veraltet und abgeranzt wirkt er eher wie die Rückseite einer großen Lagerhalle. Die vielen kleinen Details, wie beispielsweise einige alte Hinweisschilder des original Zollamts oder diverse Stahltüren sind es, die mich faszinieren. Und natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, mit meiner brutal coolen Jacke direkt vor der dazugehörigen Inspirationsquelle – dem besagten Graffiti – zu posieren.
Direkt gegenüber der Zollamtstudios findet sich übrigens das Offenbacher Ledermuseum, eine echte Attraktion in der Stadt. Hier findet ihr mehr als 30.000 Lederobjekte aus allen Kulturen und Epochen, darunter auch viel Modisches. Die Sammlungsbereiche teilen sich in die Schwerpunkte Angewandte Kunst, Ethnologie und Deutsches Schuhmuseum auf. 2017 feierte das Ledermuseum seinen 100. Geburtstag, die dazugehörige Jubiläumsausstellung mit dem Titel “Leder. Welt. Geschichte – 100 Jahre Deutsches Ledermuseum” ist auch etwas für Modefans. Und “brutal” gut, hehe.
Diese Geschichte hat mir besonders viel Spaß gemacht, wie ihr auf den Bildern sicher sehen konntet. Hessenstyle durch und durch, das ist klasse. Kennt ihr noch mehr Fairfashion Labels aus Hessen? Dann her damit!
Und wie gefällt euch Almas Brutal-Kollektion, wäre das euer Style? Und würdet ihr generell Mode bei lokalen Herstellern aus eurer Region kaufen bzw. was hält euch derzeit davon ab? Ich freue mich über eure Kommentare.
ALMA FFM bietet derzeit übrigens 15% Rabatt auf den ersten Einkauf in ihrem Almastore an, Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall.
Fotos von Annika List Fotografie und Film